
Christen mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet
Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg firmt 43 Jugendliche in „St. Martin“
Thundorf. Die Firmung ist einer der Höhepunkte im Leben von jungen Christen und symbolisiert im katholischen Glauben die Vollendung der Taufe. Zur Sakramentenspendung von 43 Jugendlichen aus den Pfarreien „St. Laurentius“ Ainring und „St. Martin“ Thundorf kam Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg aus München. Beim Pontifikalgottesdienst in der größten Kirche des Pfarrverbandes Ainring, der Pfarrkirche „St. Martin“ waren nur wenige Sitzplätze frei. Die musikalische Umrahmung gab der Kirchenchor Feldkirchen-Mitterfelden unter Leitung von Ralf Halk mit Teilen der Jazzmesse von Bob Chilcott.
Was geschah in der mehrmontigen Firmvorbereitung?
Es wurden sechs Gruppen gebildet. Etwa 13 Helfer (Mütter und auch einige Väter) beteiligten sich an der Vorbereitung. Sechs Alpha-Abende im Zeitraum von Februar bis Juni mit den Referenten Hanna Schimmel, Gabi Schimmel, Pfarrer Thomas von Rechberg, Matthais Emberger, Diakon Bernhard Hennecke und Pfarrer Wernher Bien veranstaltet und hatten die Leitgedanken „Wer ist Jesus?“, Warum starb Jesus?“, „Warum und wie bete ich?“, „Wie wirkt der Heilige Geist?“, „Wie führt uns Gott?“ und „Wie widerstehe ich dem Bösen?“ Schließlich unternahmen die Firmbewerber eine Bahnfahrt nach Salzburg und besuchten die „Bibelwelt“. Weiters führte jede Gruppe ein soziales Projekt durch und gestalteten jeweils ein Gottesdienst, etwa mit Fürbitten mit.
Früh morgens war leichter Regen, doch als der hohe Würdenträger mit dem Wagen bergauf zum Kirchplatz fuhr, wo viele Gläubige auf ihn warten, blieben die Himmelschleusen geschlossen und Salutschüsse der Prangerschützen Thundorf-Straß kündigten die Ankunft an. Beim Einzug der Geistlichkeit und den Ministranten in das von Mesnerin Maria Egger geschmückte Kirchenschiff unter mächtigen Orgelklängen segnete der Weihbischof die zahlreich gekommene Christenschar. „Jesus Christ, you are my life“ sang der Kirchenchor Feldkirchen-Mitterfelden mit instrumentaler Begleitung von Kristian Aleksic (Piano), Manfred Perchermeier (Kontrabass) und Dr. Friedhelm Schneider (Schlagzeug) unter der Gesamtleitung von Ralf Halk.
Zunächst begrüßte Pfarrverbandsleiter Pfarrer Wernher den Firmspender und gab danach Erklärungen zum Kommunionempfang. Die liturgische Eröffnung nahm Weihbischof Graf Rupert Graf zu Stolberg vor und sagte „Der Friede sei mit euch!“ Ein herzliches Grüß Gott sagte er besonders den Firmlingen und Paten, Eltern Geschwister, Großeltern, Verwandten und Freunden, die die an diesem Tag zum Feiern gekommen waren. Das Sakrament der Firmung sei eine Stärkung durch den Heiligen Geist und er sprach auch von seinen persönlichen Erinnerungen an die Firmung. Er meinte, manche der Firmbewerber seien in die Höhe geschossen und andere stünden in den Startlöchern. „Ihr seit‘s auf dem Weg zum Erwachsenwerden und keine Kinder mehr, dies bedeute auch das Leben mehr selbst in die Hand nehmen. Es gebe Entscheidungen im Leben zu treffen, wobei man nicht wisse, wie man sich entscheiden soll. Hier komme der Heilige Geist ins Spiel, er will, dass das Leben ein gelungene, erfülltes Leben werden. Den gesungenen Kyrierufe folgte das „Gloria“ vom Chor. Die Lesung aus dem Buch Ezechiel trug Gemeindereferentin Birgit Weber vor. Das Markus-Evangelium verkündete Pfarrer Wernher Bien, das von der Taufe des Herrn handelte und den bedeutenden Satz „Du bist mein geliebter Sohn“ beinhaltete.
Ansprache des Weihbischofs
Danach begab sich der Weihbischof zum Ambo und hielt die Predigt. Er erinnerte an seine Zeit damals, wo sich seither vieles verändert habe. Man zahlte mit D-Mark, das Telefon hatte eine runde Scheibe zum Wählen. Musikhören sei zeitlos, jedoch habe sich die Art und Weise verändert, hierzu zeigte er eine Langspielplatte (Gelächter) und um eine eigene Playlist zu erstellen, benutzte man eine Musikkassette, eine solche hob er hoch. Er verglich die Musik mit dem Heiligen Geist, beides könne man nicht sehen. Ein Server für die Musik stehe vielleicht nicht mal in Deutschland, aber magnetische Wellen werden zu einem Lautsprecher geschickt, erst dann höre man die Musik. Ein bisschen sei es so mit dem Heiligen Geist, den man nicht sehen, aber seine Wirkung sehen könne. Diese will einen in Schwung bringen . „Es ist kein Automatismus, wenn man sich firmen lässt, muss man ihm die Chance dazu geben“, so Graf zu Stolberg. Er sprach zu Zuggansdaten im Internet und die Grundvoraussetzung zum Heiligen Geist sei die Firmung, um mit ihm online zu gehen. Wenn eine Verbindung nicht stimme, liege es meiste selber an einem. Vom italienischen computeraffinen 15-jährigen Carlo Acutis, der es mit dem heiligen Geist schaffte, nach der Leukämie-Diagnose sein Schicksal gelassen zu meistern. Bei dessen Beerdigung kamen Bettler und Obdachlose, um die er sich auch während seiner Krankheit kümmerte. Der junge Mann hatte einen guten Draht zum Heiligen Geist und wird im September heilig gesprochen. Abschließend wünschte der Weihbischof, dass die Firmlinge von Schicksalsschlägen verschont bleiben und mit dem Heiligen Geist die Herausforderungen des Lebens leichter sind. Chor und Gemeinde sangen danach das Lied „Komm, Heil’ger Geist“ aus dem Gotteslob. Der Graf zu Stolberg nahm zunächst den Firmlingen, deren Taufversprechen ab, in dem sie entsprechend mit „Ich widersage“ und „Ich glaube antworteten. Danach betete allgemein die Gemeinde das Glaubensbekenntnis.
Firmritus
Anschließend kniete der gesamte Altardienst sowie die Gläubigen in den Bänken nieder, als der Hauptzelebrant um die Gaben des Heiligen Geistes für die Firmkandidaten betete. Abwechselnd mal die linke Bankreihe, dann die rechte, traten die Firmlinge zusammen mit ihrem Paten vor Weihbischof Graf Rupert Graf zu Stolberg, der von Pfarrer Wernher Bien aus dessen Schale das Chrisamöl entnahm, den Empfänger mit dessen Namen ansprach und sagte: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist!“ und salbte damit die Stirn und legte danach die Hände auf den Kopf. Er wünschte abschließend: „Der Friede sei mit dir.“ Während des Ritus erklang leise Instrumentalmusik. Etliche Mädchen und Buben der Neugefirmten sprachen nach Abschluss der Sakramentenspendung die Fürbitten.
Vor dem Hochgebet sang der Chor das Sanctus“ und danach das Agnus Dei“. Während der Kommunionausteilung waren jazzige Klänge zu vernehmen. Pfarrer Bien dankte allen die mitgeholfen hatten und besonders dem Bischof als Firmspender. Er lud für den vom Pfarrgemeinderat vorbreiteten Stehempfang auf dem Kirchplatz ein. Bevor der hohe Würdenträger den feierlichen bischöflichen Schlusssegen spendete, sagte er Vergelt’s Gott für die Arbeit und sprach von einem Glaubenszeichen. Gemeinsam mit dem Chor stimmte nalle dann zum Auszug das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ an.
Nach dem Gruppenbild erhielt jeder Gefirmte durch seine Pfarrei eine Bibel zur Erinnerung an den besonderen Tag, manche ließen sich diese vom Weihbischof signieren. Pfarrgemeinderäte füllten Gläser mit Sekt, Orangensaft oder Wasser. Bei dem Stehempfang wurde viel geplaudert und mit dem Firmspender Fotos gemacht.
Andreas Pils

Im östlichen Salzkammergut unterwegs
Ainringer und Feldkirchener Senioren am Alm- sowie Traunsee
Bei Bilderbuchwetter unternahmen 47 Senioren der Pfarreien „St. Laurentius“ Ainring und „Mariä Himmelfahrt“ Feldkirchen einen Tagesausflug ins oberösterreichische Salzkammergut. Hauptziel war der Almsee, eingebettet in eine wunderschöne Naturlandschaft. Schließlich machte die Gruppe noch einen Abstecher nach Gmunden am Traunsee.

Der Patrona Bavarie zur Ehr
Pfarrverbands-Maiandacht im Zeichen der Muttergottes
Der Feiertag 1. Mai ist der „Tag der Arbeit“ und der Gedenktag „Heilige Maria, Patronin des Landes Bayern“. Angehörige des Pfarrverbandes Ainring versammelten sich im idyllischen Dorfpark in Ainring, wo eine Maiandacht zu Ehren der Gottesmutter gehalten wurde. Den Volksgesang begleitete eine Abordnung der Musikkapelle Thundorf-Straß.

Heiliges Grab Ulrichshögl
Wie jedes Jahr wurde das Heilige Grab von den Ulrichshöglern aufgebaut.
Bild: Die Karfreitagliturgie wurde um 15 Uhr mit Gemeindereferentin Birgit Weber gebetet.