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Fasching 2016

Die Berufung des Petrus (Lk 5)

Ich sag’s euch, Leut: Die Fischerei -
was habn wir uns geschunden!
Wann d’Sunn aufgeht is scho vorbei:
Dann san de Fisch verschwunden.

Da muss man sich die ganze Nacht
am See mitm Fischn plagen,
doch oft genug hat’s eh nix bracht,
es gab nix hoam zum tragen.

Da san mir mal ganz deprimiert
am Ufer dortn g’sessn,
habn unsre Netze repariert
und g’fragt: Wann gibt’s was z’essen?

Da fangt ein Rabbi o zum redn:
er tat das Volk belehren.
mucksmäuserlstad is dortn gwen:
sie wolltens alle hören.

„Ihr Hungrigen dürft fröhlich sein,
brauchts ned die Klagen leiern.
Ihr kimmts ja bald in Himmi nei,
da könnt’s dann kräftig feiern!“

So wie der g’red hat klingt des wahr,
da fangt ma an zu hoffen.
De Leut, de glaubn des ganz und gar,
sand alle zu eam g‘loffen.

A Mords Gedränge is des wordn,
dass’d moanst, du musst verrecka.
Da hat er sich mein Boot erkorn,
sagt: „Fahr a Stückl wegga!“

So sche hat er vom Boot aus g’red,
von Vögeln, Fisch und Biber,
sagt: „Machts euch keine Sorgen ned,
Gott mag euch noch viel lieber!“

Danach schickt er die Leut nach Haus
und sagt mir: „Jetzt geh fischen
und wirf gleich deine Netze aus,
dann wirst du was derwischen!“

Ich wollt scho sagn: „Mei lieber Mo,
de Fischer-Zeit ist uma!“
Aber beeindruckt war ich scho
und wollt mit eam koan Kummer.

Kaum dass de Netz im Wasser san
kemman d’Fisch: Solche Brocken!
Von alle Seiten kemmans an.
Ich bin vielleicht derschrocken!

Hab g’merkt: Der Herrgott, der ist do,
er wirkt mit starkem Segen,
viel mehr, als was ich jemals ko:
An ihm ist alles g’legen!

Ganz schrecklich kloa hab ich mi g’fuit
und wie ein schlimmer Sünder
hab g’merkt: Hier wird jetzt anders g’spuit,
erschreckend, aber g’sünder!

Da sagt der Jesus: „Hab koa Angst!
Ich kenn in dir das Schlechte
und will dass du jetzt Menschen fangst:
Da bist du grad der Rechte!

Du hast tief in dich neig’schaut heut:
Bist schlimmer, als du dachtest.
Vielleicht hilft’s zur Barmherzigkeit,
dass’d andre ned verachtest!

Hast g’merkt: Mit deiner eignen Kraft,
da kannst du nicht viel bauen.
Wichtiger ist, was der Herrgott schafft:
Auf ihn müssen wir schauen!

Drum bitt ich dich, mit mir zu gehen:
Du sollst jetzt Menschen fanga!“
Da hab ich alles lassen stehn
na bin i mit eam ganga.