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20 Jahre Hl. Messe in Bicheln zum Auer Kirtag

Witterung verhinderte den Feldgottesdienst, daher in St. Erasmus

Die Filialkirche St. Erasmus in Bicheln ist das älteste Gotteshaus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Wetterbedingt musste der geplante Feldgottesdienst, anstatt auf dem Obstanger des „Bochei“ in die schmucke Landkirche verlegt werden. Die liturgische Leitung hatte Pater Alois Schwarzfischer SAC und Hansl Auer und Tochter Vroni Schoosleitner spielten mit ihren Harfen Solostücke und machten auch die Begleitung der Kirchenlieder. Auch der übliche Frühschoppen der Aktiven des Trachtenverein Edelweiß Hammerau-Ainring musste wegen der instabilen Wetterlage abgesagt werden. Bicheln wurde erstmals 923 als „Puhila“ urkundlich erwähnt, daher gibt es im Oktober einen „Bicheln-Abend“ mit historischem Rückblick.

Der frühere langjährige Pfarrer Anton Parzinger sagte vor 20 Jahren zum Auer Kirtag, man habe in Bicheln einen Gottesdienst, damit das Kirchliche nicht untergehe. Ab 1985 wurde der Auer Kirtag wiederbelebt und ab 2003 findet auf Initiative von Volksmusikpfleger Hansl Auer eine Feldmesse statt. Heuer ließ die Witterung mit teilweise Regen und etwas Wind einen Gottesdienst im Freien nicht zu. Zum 20-jährigem Jubiläum waren die Bankreihen voll besetzt und in der Vorhalle waren Bierbänke mit Liedblättern aufgestellt, so dass die dort sitzenden Gläubigen die Hl. Messe mitfeiern konnten. Zum musikalischen Auftakt spielte das Harfen-Duo Auer/Schoosleitner zart und wunderschön die Melodie „Festlicher Einzug“.

Vom Salzburger Mönchsberg war Pallottinerpater Alois Schwarzfischer zum zweiten Mal nach Bicheln bekommen, um mit den Gläubigen den Gottesdienst zu feiern. Dieser wurde mit dem Kreuzzeichen eröffnet und er bedauerte, dass das Fest draußen ausfalle. Wichtig betrachtete er das Zusammenkommen der Menschen als Christen, dabei erinnere man sich an die Taufe und an die Auferstehung Christi. Man lebe davon, dass Jesus uns eingeladen hat und dies bedeute, man müsse nicht, aber man dürfe da sein. „Freilich oft haben  Nachdem Kyriegebet sang die Gemeinde unter Instrumentalbegleitung das Leid „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe“. Die von Lektorin Maria Auer vorgetragene Lesung aus dem 2. Brief des Apostel Petrus hatte die Verklärung „auf dem heiligen Berg“ mit dem ersten Aufleuchten des Tages, an dem sich Christus in seiner Herrlichkeit offenbaren wird, zum Inhalt. Mit der „Rosenkranz Weis“ entlockten die Harfenisten ihren Instrumenten erbauliche Töne.

Predigt

Im von Pater Schwarzfischer verkündeten Matthäus-Evangelium war die Rede der Geschichte von der Verklärung Jesu. In seiner Predigt erläuterte der Priester, er habe die Sprache untersucht, wo Kirche im Alltag vorkomme. Er nannte den Kirchturm, die Kirchenglocken, die Kirchensteuer, und weiter heiße es „Arm wie eine Kirchenmaus“ und immer öfter höre man aus der Kirche austreten. „Wenn wir von Kirche reden, denken wir zunächst an  einen sichtbaren Bau. Die Kirche macht auch den Eindruck, dass sie Jahrhunderte überlebt hat, die Pfarrkirche, der Dom, die Kathedrale, die vielen Kirchen, die die uns erinnern auf den Hügeln. In Salzburg sind es 40 Kirchen und unsere Vorfahren haben Kirchen gebaut.“ Die Kirche sei mehr, so laute es in einem Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“. Ein Urbegriff der Menschen sei, dass er wo dazu gehöre und er wisse wo er hingehöre: Das Sind Familie, das sei das Land, das sei das Volk, die EU, alle suchen auf dieser Welt einen Platz´, wo sie hingehören. Schwarzfischer dachte dabei, die Flüchtlinge ausgeklammert, an die vielen Zeitgenossen im Land, die nicht wissen, wo sie hingehören, welche kein geistiges  Obdach haben, die nicht wissen, zu welcher Partei sie gehören und auch die Orientierung verloren haben. In seiner Ansprache ging er weiter auf Strophe des Liedes ein und gab dazu Erklärungen und Ansichten. Am Schluss seiner Ausführungen nahm er Bezug zu Trauen und Vertrauen. „Wem schenke ich mein Herz, wir haben viele Orte, wo man Trost und Heil suchen kann und das sind die Wallfahrtskirchen.“ Diese bezeichnete er als die heimlichen Hauptstädte eines Landes.

Nach dem Glaubensbekenntnis trug Maria Auer die Fürbitten vor und zur Gabenbereitung hörten die Gläubigen die „Barbara Weis“. Nach der Wandlung, dem Vaterunser spielten Vater und Tochter mit viel Feingefühl und schönem Saitenklang die Stücke „Johannes Weis“ sowie die „Martini Weis“ während der Kommunionausteilung. Bevor der Seelsorger den Segen erteilte, dankte er für die Musik und meinte früher sagte man Schulhaus, Wirtshaus und Kirche gehören zusammen. Das Schlusslied der Gemeinde war dann das Lied „Du hast die Welt erschaffen“.

Schließlich dankte Hansl Auer noch dem Zelebranten für die Eucharistiefeier und kündigte zum 1100-Jahr-Jubiläum einen „Bicheln-Abend“ im Oktober im Haus der Kultur an. Er führte viele Gespräche unter anderem mit der Wegmacher Anni (Helminger), weiteren Helfern, wie Dr. Lang über Bicheln damit man die Datierungen klarsieht. Von einigen Bauern habe er Bilder erhalten und verriet schon eine Geschichte: „Um 1400 hat zum Amt Bicheln nicht nur herent alles Mögliche bis Anthering gehört, sondern auch Wals, Siezenheim und Viehhausen. Für die Information erhielt er spontanen Applaus. In der Vorhalle und vor dem Anwesen des „Bochei“ wurden hernach noch angeregte Gespräche geführt.

Andreas Pils

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