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Mariä Lichtmess-Gottesdienst

Feierlicher Segen für Mensch und Kerzen

Das Fest „Mariä Lichtmess“, das die Kirche am 2. Februar feiert, ist unter vielen Namen geläufig. Offiziell heißt es seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils „Fest der Darstellung des Herrn“ und nimmt damit den biblischen Bezug wieder auf. Nach jüdischem Gesetz galt jeder Erstgeborene als Eigentum Gottes; er war ihm am 40. Tag nach der Geburt im Tempel zu übergeben und wurde mit einem Opfer wieder ausgelöst. In der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Feldkirchen zelebrierte Pfarrer i. R. Peter Albers den feierlichen Abendgottesdienst mit Kerzenweihe und Blasiussegen. Neben Volksgesang umrahmten instrumental Kristian Aleksic (Orgel) und Nikola Curovic (Trompete) die abendliche Eucharistiefeier.

Zum Einzug des Altardienst spielten Organist Kristian Aleksic und der junge Trompeter Nikola Curovic jubilierend-festlich den 1. Satz aus dem Trompetenkonzert  in B-Dur von Thomas Albinoni. Die Gemeinde sang anschließend das Lied „Preis und Ehre Gott dem Herren“. Nach der liturgischen Eröffnung des Lichtmessamtes  sprach Pfarrer in Ruhe Peter Albers das Segensgebet für die Kerzen. „Wir preisen dich Gott unseren Vater, du bist der Herr unseres Lebens und wir bitten dich, segne die Kerzen, die ihr mitgebracht habt, segne die Kerzen die bereitstehen und segne alle, die sich im Gedenken an  den  Heiligen Blasius versammelt haben.“ Nachher begleiteten die Ministrantinnen den Zelebranten zu den Kerzen, dem Jahresbedarf der Pfarrei, der am Gang zur Taufkapelle bereitgestellt war. Albers besprengte dann die Wachskerzen mit Weihwasser.

Lektorin Regina Galler verlas an die Gläubigen die Lesung aus dem Buch Maleachi. Darin ruft der Prophet die Priesterschaft und das Volk zur Umkehr auf und richtet dabei den Blick auf das bevorstehende Kommen Gottes zum Gericht. Das Lukas-Evangelium verkündete der Seelsorger in dem berichtet wird, wie Maria und Josef nach jüdischer Tradition ihren erstgeborenen Jesus in den Tempel bringen und dabei den greisen Simeon begegnen. Dieser erkennt im Kind den Heilsbringer und Messias. Auch von der hochbetagten Hannah war die Rede. Nach den Fürbitten hörten die Gläubigen von Orgel und Trompete in idealer klanglicher Ergänzung den 3. Satz des italienischen Komponisten Albinoni. Nach dem gemeinsam gebeteten Vaterunser spielten die Musiker den 2. Satz des Trompetenkonzert in B-Dur während der Kommunionausteilung. “Im Frieden dein, o Herre mein“ war dann das Schlusslied der Christenschar. Mit dem allgemeinen Segen fand die Eucharistiefeier sein Ende.

Kurz ging der Priester noch auf das Leben des Hl. Bischof Blasius ein und erklärte anschließend den Sinn der Kerzen mit Halterung und Tropfschalen. Danach bat er die Gläubigen zum Einzelsegen vor dem Volksaltar zu kommen. Mit zwei übereinander gekreuzten brennenden Kerzen in Form des Andreaskreuzes, vor das Gesicht in der linken Hand haltend, sprach er die Segensformel und mit der rechten Hand erteilte Albers den Segen.

Kerzenweihe

Die Weiheformeln messen der Kerze, die Abwehr von Übeln, Krankheiten, Hungersnöten zu, wobei die Kerzen ihren Trägern die Gewissheit des immerwährenden Schutzes gegen alle Gefahren verleihen sollten. Urgrund ist das Wort des greisen Simeon: ..“ein Licht, dass die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volks Israel.“ Der Gebrauch von Lichtern (Kerzen, Öllampen) in der christlichen Liturgie ist wohl so alt wie diese selbst, da man vorwiegend am Abend diese feierte. Seit dem 11. Jahrhundert wird es Sitte, die sonst rings um den Altar gestellten Kerzen auf diesen zu stellen. Die Weihe aller Kerzen ´, die Im Lauf des Jahres auf den Altären und im christlichen Haus brennen, ist dem Lichtmesstag vorbehalten. So wird ihm eine besondere Würde verliehen.

Blasiussegen

Blasius war Bischof im armenischen Sebaste und starb um das Jahr 316 unter dem römischen Kaiser Licinius als Märtyrer nach grausamer Folter. Es existieren eine Reihe von Legenden über seine Person. Blasius soll durch sein Gebet einen jungen gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Auf diese Erzählung geht seine Verehrung als Schutzheiliger bei Halskrankheiten zurück, die für den Orient schon seit dem sechsten Jahrhundert, im Abendland spätestens ab dem neunten Jahrhundert belegt ist. Etwas seit dem 16. Jahrhundert wird in der Kirche der Blasiussegen erteilt, der vor entsprechenden Beschwerden bewahren soll.

Andreas Pils

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