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Sakrament der Krankensalbung gespendet

Gottesdienst mit Pfarrer Wernher Bien im Pfarrzentrum St. Severin

Seit etlichen Jahren wird in der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ im Saal des Pfarrzentrums „St. Severin“ das Sakrament der Krankensalbung gespendet. Im Oktober war es wieder soweit und Pfarrer Wernher Bien konnte die Stärkung für Leib und Seele zusprechen.

Vielen ist der Begriff "Letzte Ölung" vertrauter als der der Krankensalbung. Die Reform hat nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neue Wertschätzung erfahren. Heute betont die Kirche, dass die Krankensalbung ein Sakrament des Lebens ist. Mit ihr könne man sich nicht nur bei körperlichen Krankheiten, sondern in den verschiedensten Lebenslagen und in jedem Alter stärken lassen. Es ist also möglich, die Krankensalbung mehrfach zu empfangen. Seit je galt den Kranken die besondere Zuwendung und Sorge der Kirche. Das Sakrament soll dem Christen helfen, die Lage anzunehmen und für ihn Zeichen der Hoffnung sein. So zeigt sich in der Krankensalbung, dass Gott barmherzig ist und sich des Elends des Kranken annimmt. Jesus selbst hat sie immer wieder in den Mittelpunkt seines Heilshandelns gestellt. Die Heilige Schrift ist voll von Heilungsgeschichten.

Ein Christenschar war gekommen und diese musste beim Zutritt, Gesang, Krankensalbung, Kommunionempfang und Gehen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Organist Dr. Jan-Piet Knijff spielte mehrere instrumentale Stücke und gab auch die Liedbegleitung. Nach dem instrumentalen Spiel zum Einzug sang danach die Gemeinde das Lied „Mein Hirt ist Gott der Herr“.


"Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!"

In seinen einführenden Worten betonte Pfarrer Wernher Bien: „Wir sind zusammengekommen zum Gottesdienst mit Krankensalbung, um von unserem Herrgott Beistand, Heilung zu erbitten, gerade auch in dieser Zeit und so wenden wir uns an unserem Herrn, unseren guten Hirten.“ Weiter sprach der Geistliche vom Psalm des guten Hirten, den er besonders gerne hat und zitierte daraus. Die alttestamentliche Lesung aus dem Buch der Könige handelte von der Wanderung des Propheten Elija zum Gottesberg Horeb. In der Wüste packten ihn Müdigkeit und Verzweiflung und ein Engel forderte ihn zweimal auf aufzustehen und zu essen. Durch die Stärkung war er dann 40 Tage und Nächte in der Wüste unterwegs.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel verkündete Pfarrer Bien das Markus-Evangelium. Darin war die Rede von einer großen Menschenansammlung, wo nicht einmal vor der Tür Platz war. Dort verkündete ihnen Jesus sein Wort. Auf einer Tragbahre brachten vier Männer einen Gelähmten zu ihm, konnten aber wegen der vielen Leute nicht näher hin. Die Männer deckten das Dach ab und ließen den Gelähmten durch die Öffnung hinab. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“

In seiner Ansprache ging der Seelsorger zunächst auf die Heilsbotschaften der gehörten Stellen aus der Heiligen Schrift ein und nahm auch dem aktuellen Lockdown kurz Stellung. Bien fand es spannend, wie Jesus heilte, er wirkte gewissermaßen als Katalysator, als Verstärker. Jesus verkündete das Reich Gottes, welches nahe heranrückte. „Gott ist für uns da, wir sind seine geliebten Kinder, in der Liebe geborgen, letztlich wird alles gut. Die Menschenmenge lässt sich nicht abbringen, sie finde sich nicht mit dem Unheil ab und die Überzeugung wachhalten, Gott habe besseres vor, als dieses Unheil, diese Niedergeschlagenheit in der ich gerade leide, danach strecke ich mich aus, das fordere ich ein. Unheil abwenden, sondern mit aller Kraft nach dem Heil ausstrecken.“ Man solle sich nicht mit dem Unheil abfinden, sondern Gott lästigfallen, das Heil einfordern, sondern das Gute, das Heil einfordern. Man solle den Glauben aufbringen, Gott möchte das ganzheitliche Heil, das Wohlfühlen, das man innerlich und körperlich gesund sind, an Leib und Seele.

Anschließend folgte der Ablauf der Krankensalbung, wo der Priester zunächst das Öl segnete und betete um Heilsamkeit. Danach zu jedem Einzelnen, um die Stirn und Hände zu salben. Wegen der Infektionsgefahr wurde zuvor desinfiziert.

Nach Gebet. Fürbitten , dem Vaterunser und dem Kommunionempfang betete Pfarrer Bien: „Gott du ist unsere sichere Zuflucht, wir fehlen dich an, um dein Erbarmen, erweise deine Macht in unserer Zeit, durch Christus unseren Herrn.“ Mit dem Lied „Wer unter dem Schutz des Höchsten steht“ fand der Gottesdienst mit der Spendung des Sakramentes der Krankensalbung sein Ende.

Bilder / Impressionen:

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Bericht und Bilder: Andreas Pils

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