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Gelungene Überraschung für Pfarrer Bien

Seit zehn Jahren Seelsorger in den Ainringer Pfarrgemeinden

Thundorf. – Der Pfarrverbandsrat plante eine Überraschung für Pfarrverbandsleiter Pfarrer Wernher Bien zu dessen 10-jährigen Wirken im Pfarrverband Ainring. Genau auf den Tag nach seiner Installation 2010 wollte man den Seelsorger würdigen. Der Abend Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin wurde durch den „Ainringer Vierg’sang“ besonders gestaltet. Nach den Reden im Kirchenschiff von PVR-Vorsitzenden Andreas Pils und Bürgermeister Martin Öttl, hatte die Katholische Landjugendbewegung auf dem Kirchplatz einen Stehempfang vorbereitet. Dankbarer Applaus für die wunderbare musikalische Darbietung und bei den Reden für den beliebten Geistlichen. Eine Feier im größeren Rahmen und mehr Programmpunkten war wegen der Corona-Situation nicht im Pfarrzentrum „St. Severin“ möglich.

Geheimhaltung war den kirchlichen Gremien und den Mitarbeitern des Pfarrbüros auferlegt, denn man wollte Pfarrer Wernher Bien genau an dem Tag seines 10-jährigen Jubiläums zur Einführung als Seelsorger im Pfarrverband Ainring überraschen. Spätestens als der Seelsorger mit seinem Auto auf dem Kirchplatz in Thundorf vorfuhr, sah er die Stehtische und ahnte dadurch, dass ein Stehempfang stattfindet.

Nach dem Rosenkranzgebet in der Pfarrkirche St. Martin folgte der Abendgottesdienst. Die Melodie zur Eröffnung der Heiligen Messe zauberte ein Lächeln in das Gesicht des Priesters, denn Organistin Maria Ramstetter-Wallner spielte „Ja mia san mit Radl da“, als Hommage für den oft mit dem Fahrrad unterwegs befindlichen Seelsorger.

Nach der liturgischen Eröffnung sagte Bien: „Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, war ich sonst nirgends so lange, Danke, dass ihre es mit mir ausgehalten habt.“ Er habe nichts gewusst ist völlig überrascht, so seine Feststellung. Dann wies er noch auf die Tagesheilige Hildegard von Bingen hin.

Das Kyrie sang der Ainringer Vierg’sang mit „ö“ anstatt „e“, dazu gab der Geistliche danach eine Erklärung. Er wurde gefragt was das „ö“ unter der Liednummer im Gotteslob bedeute, und er informierte die Musiker, es stehe für ökumenisch. Mit dem Lied „Hoamat“ von DKW ließ die Musikgruppe von der Orgelempore ihre schönen Stimmen zur Entfaltung kommen. Das Lied begleiteten sie selbst mit ihren Instrumenten. Die Lesung und das Evangelium verkündete der Priester. Von den Sängern und Sängerinnen, die auch als Instrumentalisten wirkten war weiter zu hören „Wo ich auch stehe“ und „One of us“.

Würdigung vom PVR-Vorsitzenden Pils

Nach dem Schlussgebet und vor dem Segen trat Pfarrverbandsratsvorsitzender Andreas Pils zum Ambo und nach seiner Begrüßung bedankte er sich zunächst für die musikalische Mitgestaltung des Gottesdienstes beim „Ainringer Vierg’sang“ und Organistin Maria Ramstetter-Wallner, daraufhin zollten die Gläubigen spontan Applaus. Der Sprecher erinnerte, dass genau vor zehn Jahren Wernher Bien als Pfarrer und Pfarrverbandleiter im Beisein einer stattlichen Anzahl Gläubiger aus allen drei Pfarreien Feldkirchen, Ainring und Thundorf in der Marienkirche durch Dekan Michael Kiefer installiert wurde.

Die Begrüßung und Vorstellung mit Feiern folgten dann die Wochen danach in Ainring und Thundorf. Zu Beginn seiner Ausführungen sagte Pils bei Pfarrer Bien Dankeschön für die gute Zusammenarbeit und dessen offenes Ohr. Er betonte . der Seelsorger habe keine der Pfarreien vernachlässigt und so gut es ging um jede sich gekümmert. Er hob dabei auch den seelsorgerlichen Beistand, sein theologisches Wissen, seine Begabung, alte biblische Botschaften in eine moderne Sprache zu kleiden, hervor. Seine Fähigkeiten bringe er auch im Gemeindealltag mit seinen Arbeitsgruppen und Gesprächskreisen sowie mit den Gemeindemitarbeitern ein. Die Ökumene habe er gepflegt mit Pfarrer Werner Buckel oder nach dessen Ruhestand mit Pfarrer Jürgen Henrich. Dem jährlichen Besinnungswochenende in Maria Kirchental steht er seit Jahren positiv gegenüber. Mehre Klausurtagungen gab es mit den Pfarrgemeinderäten aller Pfarreien. Im Helferkreis Asyl war er aktiv, ebenso dem begehbaren Adventskalender. Bien ist auch großer Unterstützer des Weltladens „Fair miteinander“ und ist Vorsitzender des vor einigen Jahren gegründeten Vereins „Freundeskreis Eine Welt Ainring“.

Mit dem Helikopter vom Berg geholt

Als Privatmann ist er gern in Gottes Schöpfung unterwegs und hat dabei einen besonderen Bezug zu den Bergen. Pils rief in Erinnerung, dass am Ostermontag 2013 Bien zusammen mit drei bekannten aus seiner früheren Pfarrei mittels Helikopter zu Tal gebracht werden musste. Die Schneemassen unterschätze die Gruppe am Predigtstuhl, dazu gelang er bundesweit in die Schlagzeilen. Im Gebiet des Pfarrverbandes sieht man ihn oft mit dem Radl fahren. Sportlich beteiligte er sich schon am Sommerbiathlon und am Feldkirchner Triathlon und hielt kurz darauf schon wieder den Samstag-Abendgottesdienst. Pils sagte: „Ich sage herzlichen Glückwunsch und alles Gute und ein großes Danke für die verantwortungsvolle Leitung unseres Pfarrverbandes. Danke auch für das harmonische Zusammenwirken mit den verschiedenen Gremien im Pfarrverband Ainring, sei es mit dem Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung oder an den vielen sonstigen Stellen.“

Gegen Ende seiner Ausführungen meinte Andreas Pils, Pfarrer Wernher Bien hat keine Pfarrhaushälterin und sei Selbstversorger. Dazu hatte er drei Fähnchen mitgebracht die er nacheinander den Gläubigen zeigte. Eines für „China“, da er gern chinesisch isst, „Italien“ da er sich gern mit italienischen Essen versorgt und „Bayern“, da es ihm die Brathendl angetan haben. Von den Fähnchen könne man nicht runterbeißen, deshalb überreichte der PVR-Vorsitzende in einem Kuvert drei Gutschein von den Pfarrgemeinderäten und den Kirchenverwaltungsmitgliedern.

Nach der Rede sang der Ainringer Vierg‘sang das bekannte Lied „Wie, weit weg“ von Hubert von Goisern. Pfarrer Bien sagte er habe das Lied zum letzten Mal bei der Beerdigung von Robert Egger gehört, daher beteten die Gläubigen gemeinsam für den ehemaligen Verbundpfleger.

Grußwort von Bürgermeister Öttl

Bürgermeister Martin Öttl sprach anschließend sein Grußwort, in dem er sich eingangs im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Ainring dafür bedankte, dass man froh sei, dass ihn vor zehn Jahre der Weg in die schöne Gemeinde geführt habe. Die Unsicherheit war damals groß, wer Nachfolger von Pfarrer Anton Parzinger und Pfarrer Hans-Hermann Holm-elin werde, dazu gab es in der Bevölkerung viele Fragen. „Von Anbeginn an gab es diese positive Stimmung, das gute Gefühl, dass wir erneut einen Pfarrer haben, der zu uns passt. Und diese positive Stimmung hat sich über die Jahre erhalten“. Zu Beginn sei noch vorsichtiges Abtasten gewesen, als sich beide Seiten schnell näher kamen herrscht seit Jahren ein harmonische Miteinander. „Wir sind jedenfalls sehr froh, dass sie Herr Bien, zu uns geschickt worden sind“, so die freudige Feststellung des Gemeindeoberhaupts.

Fußspuren hinterlassen

Öttl kenne ihn auch schon seit Jahren und sieht ihn als mitfühlenden Seelsorger, in der Gemeinschaft, als einfachen und bescheidenen Menschen. Materielle Dinge seien ihm nicht so wichtig, er richte sein Leben nach dem Herrgott und dem Dienst an den Menschen aus und bezeichnete ihn als ein großes Vorbild. In den zehn Jahren habe Pfarrer Bien Fußspuren hinterlassen. Mit großen Einsatz setze er immer wieder neue Impulse und gebe oft einen neuen Blick auf den Herrgott.

„Ich persönlich möchte mich auch bei ihnen dafür bedanken, dass sie mich als neuen Bürgermeister so herzlich aufgenommen haben und wir einen sehr vertrauensvollen Umgang pflegen“ betonte Öttl. Nach seinem Verständnis sei es sehr wichtig, dass sich Pfarrer und Bürgermeister gut verstehen, zum Wohle aller Mitbürgerinnen und Mitbürger. Letztlich gehöre nicht nur in Bayern Körper und Seele zusammen. Öttl gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass nicht das letzte Jubiläum in der Gemeinde bleibe, denn von der Kommune gebe es keinen Wunsch nach Veränderung. Abschließend sagte der Rathauschef: „Ich wünsche ihnen viel Glück und vor allem Gesundheit in dieser nicht einfachen Zeit.“ Schließlich überreicht er ihm ein Präsent mit italienischen Lebensmitteln.

PVR-Vorsitzender Andreas Pils entschuldigte den evangelischen Pfarrer Jürgen Henrich und dankte der Katholischen Landjugendbewegung Thundorf-Straß, dass sie am Kirchplatz den Stehempfang ausrichten. Mit der jazzigen Melodie „Oh When The Saints Go Marching In“ vom Ainringer Vierg’sang wurde die Würdigung beendet. Pfarrer Wernher Bein spendete den Schlusssegen und Maria Ramstetter-Wallner spielte auf der Orgel zum Auszug eine Variation zu „Frieden schenken“ von Kathi Stimmer -Salzeder.

Draußen in der Dunkelheit mit Kerzenlicht auf den Stehtischen und einer Laterne an der Kirche unterhielten sich die Leute noch lange untereinander.

Bilder / Impressionen:

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Bericht: Andreas Pils
BildeR: Réka Schausberger