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3.500 Euro für das Kirchendach

Volksmusikalisches Benefizkonzert in der Filialkirche St. Ulrich

Ulrichshögl. Ein hochkarätiges Benefizkonzert mit Gesang, Saiteninstrumenten, Orgel und wunderbaren Bläserweisen erlebten in der voll besetzten Filialkirche St. Ulrich die Besucher. Es wirken mit: Stoaberg Sängerinnen, Siegsdorfer Sänger, Hammerauer Musikanten, Sepp Ramstetter (Orgel), Bruck’n-Blech und die Aufhamer Saitenmusi. Pfarrer Wernher Bien las dazwischen abschnittsweise die Geschichte des heiligen Bischof Ulrich. Alle Gruppen haben sich bereit erklärt unentgeltlich aufzutreten. Bei freiem Eintritt kam ein sehr erfreulichen Spendenerlös von 3.500 Euro zusammen, der in voller Höhe für die dringende Reparatur des Kirchendachs zugutekommt.

Geschichte Hl. Ulrich

Ulrich – der Name kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „reich begütert“ - wurde nach eigner Aussage im Jahr 890 in Augsburg geboren. Sein Vater bereitete ihm eine kirchliche Laufbahn vor. Mit etwa zehn Jahren kam er zur Ausbildung und Vorbereitung auf den geistlichen Beruf in die Benediktinerabtei St. Gallen, wo Ulrich von 900 bis 908 studierte. In der Heimat wurde er zum Priester geweiht. Im Jahr 923 wählte ihn der Domklerus zum Oberhirten des Bistums Augsburg. Als fähiger Politiker und Seelsorger stand Ulrich bei den deutschen Königen Heinrich I. und Otto I. in hohem Ansehen.

Im August 955 erreichten die Ungarn, die damals durch ganz Südeuropa zogen, auch Augsburg. Durch die Vorsorge Ulrichs war die Stadt mit einer Steinmauer umgeben und leistete erfolgreich Widerstand, Ulrich war kein kriegerischer Bischof, sondern er fühlte sich in erster Linie als Hirte, der Gott gegenüber für das Bistum verantwortlich war. In den Friedensjahren vor und nach dem Ungarneinfall bemühte er sich vor allem um den Aufbau der Diözese. Persönlich scheute er keine Mühe, um zu Pferd oder im Ochsenkarren, oft unter großen Beschwernissen, die Gemeinden bis in die unwegsamen Täler des Allgäus hinein zu besuchen. Mit Besitzlosen, Bettlern und Kranken fühlte er sich verbunden. Täglich ließ er eine Anzahl von ihnen in der bischöflichen Pfalz speisen. 971 unternahm er eine Pilgerfahrt nach Rom und bat Kaiser Otto um Entlassung von der Hochstiftsverwaltung und um deren Übergabe an seinen Neffen Adalbero. Der Antrag wurde ihm allerdings verwehrt. Er starb am 4. Juli 973. Weit über die Grenzen des Bistums hinaus genoss St. Ulrich höchstes Ansehen; ob in Sachsen oder in der Steiermark, ob am Ulrichshögl oder Straßburg, überall finden wir Kirchen, Kapellen und Altäre, die ihm geweiht sind.

Benefizkonzert

Ein Feuerwerk der Volksmusik, organisierte Gerhard Lexhaller, Schwiegersohn vom Ulrichshögler Urgestein Hans „Mesei“ Höglauer. Er wohnt vorübergehend auf dem Mesei-Anwesen in der Ferienwohnung und da fragte ihn der „Mesei“, ob er nicht was für die Kirche mit dem kaputten Dach machen könnte. So kam es zur großartigen Veranstaltung. Die Sitzplätze reichten nicht aus und so wurden im hinteren Bereich im Kirchenschiff sowie im Turmuntergeschoss zusätzlich etliche Bierbänke aufgestellt. Bevor es los ging, übte Hansl Auer das zum Patrozinium von ihm komponierte Lied „Heiliger Ulrich“ nach einem überlieferten Text mit den Zuhörern ein.

Den musikalischen Reigen eröffneten oberhalb der Sakristei die Bläser von Bruck’n-Blech mit blitzsauberer Intonation das Stück „Aufzug“. Danach begrüßte Pfarrer Wernher Bien die Besucher zum Patroziniumskonzert dem heiligen Ulrich. Über ihn werden Texte gelesen und es sei ein Benefizkonzert zu Gunsten der Dachrenovierung, die dringend nötig sei. Abschließend wünschte er ein schönes Konzert, einen schönen Abend, um zur Ruhe und Besinnung zu kommen. „O Maria, sei gegrüßt“ mit wunderbar harmonierenden Stimmen brachten die Stoaberg Sängerinnen dieses Lied zu Gehör. Schwung- und freudvolle spielte die Aufhamer Saitenmusi mit Initiator Gerhard Lexhaller die Melodie „Menuett aus der Knaffl Handschrift“. Hernach las Pfarrer Bien den ersten Einblick in das Leben en Heiligen Ulrich (Zusammenfassung siehe Kasten). Mit ausgewogenen Männerstimmen überzeugten beim Lied „Wohlauf nun lasst uns singen“ die Siegsdorfer Sänger.

Auf der von dem Ulrichshögler Altbauern Hans Höglauer erbauten Kirchenorgel spielte Sepp Ramstetter den „Orgel-Boarischen“ von Tobi Reiser. Mit Harfe, zwei Gitarren, Kontrabass und Knopfharmonika hatten die Hammerauer Musikanten um Hansl Auer mit dem Stück „Bartholomä-Weis“ ihren ersten hörenswerten Einsatz. Nacheinander waren die Gruppen immer an der Reihe. Die Formation Bruck’n-Blech intonierte in absoluter Homogenität die Weise „Marienlied Nr. 3“. Unter Harfenbegleitung durch Hansl Auer boten die Stoaberg Sängerinnen mit ihren Mundartliedern „Engel san gwis unter uns“, „Herr im Himmi , lass die danken“ und dem Jodler „Verliabte“ hohe sängerische Qualität. Freude am Singen präsentierte der Männerviergesang der Siegsdorfer Sänger, unter Zitherbegleitung bei Liedern wie „Goiserer Jodler“ oder „Danken für jeden Tag.  

Viele Musikstücke gesanglich und instrumental waren im Laufe des Abend, großartig dargeboten, zu hören. Die Aufhamer Saitenmusi spielte zusammen mit Organist Sepp Ramstetter eine „Andante aus Weyarn um 1770“ und auch zusammen mit feinen Tönen den „Ulrichshögler Orgel-Boarischen“. Auch der „Barthl-Landler stand auf dem Programm.

Mit Klangfülle intonierte die Bruck‘n-Blech die „Pauline.Weis“. Schließlich bat Pfarrer Bien die Zuhörer sich zu erheben und er spendete den priesterlichen Segen. Es folgten jedoch noch ein paar Musikstücke zuletzt “für d‘Regina“ von den Hammerauer Musikanten. Sepp Huber der Kirchenpfleger von der Pfarrei St. Laurentius Ainring schilderte das man trotz mehrerer Anträge vom Ordinariat kein Geld bekommen habe. Darum wollte man selber was auf die Füße stellen, er wisse jedoch, dass mit dem Konzert das Kirchendach nicht zu finanzieren sei. Die Filialkirche St. Ulriche bezeichnete er als Spot, wo geistliches und weltliches Leben stattfinde. In fünf Jahren feiere man das 1000-jährige Weihejubiläum und er hoffe, dass die Kirche in dieser Form erhalten bleibe. Er gab noch Hinweise zur Sammlung und auch Überweisung und dankte letztendlich allen Mitwirkenden.

Die Künstler die ohne Gage spielten und sangen erhielten reichlich für die wunderbare Darbietung Applaus.

Abschließend spielte Hansl Auer mit der Harfe seine Melodie von „Heiliger Ulrich“ vor und danach sagen vom Liedblatt die Besucher alle drei Strophen. Bis sich das Gotteshaus leerte, verging einige Zeit, da die etwa 130 Zuhörer ihre Spenden in die beiden Körbchen legten.

Die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Laurentius Ainring freut sich über Spenden unter der Bankverbindung BAN: DE30 7109 0000 0002 5118 94, BIC: GENODEF1BGL, Zweck: Kirchendachrenovierung St. Ulrich.

Andreas Pils

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