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Herbstlicher Brauch mit langer Tradition

St. Laurentius feierte das Erntedank mit Prozession

Nach Beendigung der Erntearbeiten feierte die Pfarrei St. Laurentius Ainring traditionell den Erntedankgottesdienst mit dem Männergesangsverein Liederkranz Egenhausen , der auf hohen Niveau den Chorgesang präsentierte. Es folgte eine Prozession durch den Orte und nach der Rückkehr in die Pfarrkirche spendete Pfarrer Wernher Bien den Sakramentalen Segen.

Solange es Ackerbau gibt, so alt sind auch kultische Handlungen um die Ernte. Die Grien opferten der Getreidekönigin Demeter, Römer der Göttin Ceres einen Teil des Bodenertrages, um sie gnädig zu stimmen. Die Germanen glaubten an das gute Gediehen der Saat durch Beschwörung überirdische Mächte. Die Christenheit räumte mit heidnischen Opferritualen und Bräuchen auf und verlegte die Dankgebete in Kirchen. Erntedank wurde in erster Linie zum Bauernfest der Herrschaft und des Gesindes. Friedrich der Große legte 1773 den ersten Sonntag im Oktober als Erntedankfest im evangelischen Kirchenjahr. Seither werden einheitlich die Gotteshäuser beider Konfessionen zu diesem Tag besonders als sichtbares Zeichen für den Dank an den Schöpfer alles Lebens .

Im Vorfeld drapierte Mesnerin Maridi Utzmeier das von der Familie Hortig gespendete Gemüse ebenso das kostenlose Brot der Bäckerei Götzinger. Die Erntekrone schmückte Andrea Wiesbacher. Den großen Einzug von Pfarrer Wernher Bien mit den Ministranten erfolgte unter begleitender Orgelmusik. Der Männergesangsverein Liederkranz Egenhausen aus dem Landkreis Calw in Baden-Württemberg übernahm stimmgewaltig und schön die musikalische Gestaltung der Hl. Messe. Das vom Seelsorger verkündete Lukas-Evangelium handelte von zehn Aussätzigen, die geheilt wurde, jedoch  nur einer zurückkam und sich  dankbar zeigte.

Nach dem Gottesdienst formierten sich die Kirchgänger zur Prozession vorn Hermann Fusch mit der Kirchenfahne, dahinter der Herrnbauer Hans Hogger mit der Ulrichshögler Prozessionsfahne, die Musikkapelle Ainring, der Trachtenverein Edelweiß Hammerau-Ainring, die Schützengesellschaft Ulrichshögl, der Krieger- und Reservistenverein Ainring, der Kreuzträger die Trachtendirndl mit der Erntekrone, die Ministranten und unter Himmel trag Pfr. Wernher Bien das Allerheiligste, der Gastchor und den Schluss bildete die Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderäte und Familien. Die Stecke führte  vom Parkplatz am Pfarrhof über die Ulrichshögler Straße, Haus der Kultur, Pfr. Erler-Weg und Pfarrer-Reiter-Weg zurück zur Pfarrkirche St. Laurentius.

Im Kirchenschiff erteilte der Seelsorger den Eucharistischen Segen. Zum Abschluss sang die Gemeinde das Lob- und Danklied „Großer Gott wir loben dich“. Die Erntegaben wurden für die Lebenshilfe in Adelstetten gespendet. Auch in der Filialkirche St. Ulrich schmückte die Mesnerin Angela Brüderl den Altarraum für Erntedank.

Andreas Pils

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