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„So festlich, wie es unter den Umständen möglich ist“

Erstkommunion bei Corona-Beschränkungen mit Pfarrer Bien

Endlich in die Mahlgemeinschaft des Herrn aufgenommen zu werden: Darüber konnten sich fünf Mädchen und vier Buben (Gruppe II) durften am Sonntagnachmittag, 21. Juni in Feldkirchen freuen. Noch vor der Beginn der Sommerferien feiert eine weitere Gruppe an Kindern ihre Erstkommunion und die letzten Kinder dürfen im Herbst ihren Festtag begehen.

Die staatlichen und diözesanen Auflagen in Zeiten der Corona-Pandemie brachte das tägliche Leben durcheinander. Noch immer gelten für den Kirchgang Einschränkungen und Hygienevorschriften. Die Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ konnte nun wahrscheinlich als erste Kirchengemeinde in der näheren Umgebung eine Erstkommunionfeier durchführen.  Wegen der Beschränkungen gab es nicht den gewohnten Kirchenzug der sonst von der Trachtenkapelle angeführt wurde. Auch auf Bläser im Sakralraum musste man verzichten und die Erstkommunikanten durften wegen der Abstandsregeln nicht im Altarraum Platz nehmen. Vieles war diesmal anders. Die Erstkommunionkinder saßen zusammen mit ihren Familienangehörigen in der Bank, dahinter waren zwei Reihen frei und danach belegte eine weitere Familie die nächste Kirchenbank. Der festliche Gottesdienst durfte nicht länger als 60 Minuten dauern, so die Vorgabe.

Die Eucharistie ist eines der sieben Sakramente des katholischen Glaubens. Der Start war mit der Vorstellung der Erstkommunionkinder am Vorabend des 1. Advent. Danach folgte die Vorbereitung im schulischen Unterricht sowie bei fünf Erstkommunionmüttern in Gruppenstunden; leider musste diese wegen dem neuartigen Coronavirus verkürzt werden. Mesner Reinhard Seidl hatte den Altarraum mit gelbweißen Bändern, die von der Decke hingen, geschmückt. Weiter war die Seiten der besetzten Kirchenbänke mit Schleifen und Blumen dekoriert. Auf dem Hochaltar standen die entzündeten Erstkommunionkerzen.


„Wir machen es so festlich, wie es unten den Umständen möglich ist und ich bin überzeugt, Jesus freut sich jetzt auch sehr, dass er  sich mit euch so eng verbinden darf.“

Beim Einzug des Altardienstes in der Marienkirche ließ Dr. Jan-Piet Knijff die Orgel feierlich erklingen. Zur Eröffnung sang die Christenschar mit Unterstützung von einigen Mitgliedern des Kirchenchors das Lied „Gott baut ein Haus, das lebt“.  An die Kinder gewandt sagte Pfarrer Wernher Bien, er freue sich, dass diese zum ersten Mal die heilige Kommunion unter Corona-Bedingungen empfangen dürfen. „Wir machen es so festlich, wie es unten den Umständen möglich ist und ich bin überzeugt, Jesus freut sich jetzt auch sehr, dass er  sich mit euch so eng verbinden darf.“ Die Vorbereitung war nicht, wie es wünschenswert gewesen wäre, aber der Priester gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die Kinder auf dieses Ereignis freuen können, zum ersten Mal Jesus leibhaftig empfangen zu dürfen.

Die Kyrierufe sprachen anschließend drei Mädchen in ihren schönen weißen Kleidern. Kommunionmutter Sonja Soraruf las aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth. Es handelte von der apostolischen Überlieferung der Einsetzung der Eucharistie. Beim anschließenden „Halleluja“-Gesang kam Bewegung in das Kirchenschiff, da abwechselnd sich die linke und die rechte Seite der Gläubigen sich in den Bänken von ihren Plätzen erhoben. Das Johannes -Evangelium verkündete Pfarrer Bien. In der Ansprache nahm Gemeindereferentin Weber Bezug zu der zuvor gehörten Frohbotschaft. Sie erläuterte, die Jünger interessierten sich, wen Johannes der Täufer getauft habe. Johannes gab ihnen die Antwort, es sei Jesus und der sei größer als er. Das Ziel der Jünger war, Jesus besser kennenzulernen, daher folgten sie ihm.

Dazu hob sie ein Christus-Bild hoch und legte es danach für ein Tuch am Boden. Nun fragte die Seelsorgerin die Erstkommunionkinder und einige kamen an das Mikrofon und erzählten, wo sie von Jesus hörten, wie etwa in der Kirche, zu Hause beim Beten, von Opa und Oma, in der Bibel, im Religionsunterricht. Die Sprecherinnen legten mehre Fußspuren aus farbigen Karton auf den Boden. Weber sagte: Schritt für Schritt können wir Jesus besser kennenlernen und einen ganz wichtigen Schritt machen wir heute, es ist ein besonderer Tag. Ihr habt euch schön z’sammg‘richt und in der Erstkommunionvorbereitung, soweit die noch möglich war, den einen oder anderen Gedanken gemacht. Es ist heute eine ganz wichtige Etappe für euch, so nah können wir Menschen Jesus kommen, näher geht’s in unserem Leben auf der Erde nicht.“  Nach weiteren Ausführungen betete die Christenschar das Glaubensbekenntnis.

Den Reigen der Fürbitten eröffnete Kommunionmutter Verena Haas und im gebührenden Abstand brachten vier Buben und ein Mädchen ihre Anliegen dar. Das Vaterunser wurde gebetet und dann nahte der große Augenblick für die Kinder. Reihenweise verließen die Erstkommunionkinder, gefolgt von ihren Angehörigen die Kirchenbänke und empfingen aus den Händen von Pfarrer Bien würdevoll erstmals den Leib Christi. Die Hostie legte der Priester in die zu einer Schale geformten Hände und die Erstkommunionkinder antworteten mit „Amen“. Hernach sangen die Gläubigen das Lied „Ich lobe meinen Gott“. Nach dem Schlussgebet des Pfarrers sprach Gemeindereferentin Weber mehrere Dankesworte und wünschte noch einen schönen Tag, trotz leichten Regen sollten es sich alle schön machen. Nach der dem Segen stimmte Pfarrer Wernher Bien das Te Deum an und die Christenschar sang bei vollem Glockengeläut „Großer Gott wir loben dich“. Weber hatte zuvor noch die ausgeblasenen Erstkommunionkerzen an die Kinder verteilt.

Jedes Erstkommunionkind erhielt als Andenken an diesen besonderen Tag in seinem christlichen Leben von der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ noch ein farbiges Holzkreuz als Erinnerungsgeschenk.

Bilder / Impressionen:

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Andreas Pils

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