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Die Erinnerung bleibt wach

Volkstrauertag mit Gedenkfeier in Ainring

Am Volkstrauertag beteiligten sich zahlreiche Gläubige an der Gedenkfeier in der Pfarrkirche St. Laurentius Ainring sowie im Friedhof am Kriegerehrenmal mit Kranzniederlegungen als bedeutsame Geste. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Wernher Bien und die musikalische Gestaltung hatte die Musikkapelle Ainring inne. Zwei Soldaten der Patenkompanie des Gebirgsversorgungsbataillon 8 stellten eine Ehrenwache.

Am Haus der Kultur formierte sich der Kirchenzug angeführt von der Musikkapelle Ainring mit Stabführer Xaver Wiesbacher, gefolgt von den Mitgliedern des Krieger-und Reservistenverein Ainring mit Fahne und dahinter die Fahnenabordnungen des Trachtenvereins und der Schützengesellschaft. Vor Beginn der Eucharistiefeier hatte sich im Altarraum die Fahnenabordnungen der SG Ulrichshögl, des Trachtenvereins „Edelweiß“ Hammerau-Ainring sowie des Krieger- und Reservistenvereins positioniert.

Zum Einzug des Altardienstes begleitete die Musikkapelle Ainring unter Leitung von Dr. Thomas Rettelbach den Volksgesang von „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“ instrumental. „Heute am Volkstrauertag beten wir für unsere verstorbenen Kriegsteilnehmer“, sagte Pfarrer Wernher Bien. Anschließend sprachen alle Mitfeiernden ein Vaterunser. Texte aus dem Buch der Sprichwörter las Lektorin Resi Poschner und im weiteren Verlauf der Heiligen Messe verkündete der Geistliche das Matthäus-Evangelium.

Pfarrer Bien erklärte zur Zeit Jesu war Talent eine Gewichtseinheit, so wog ein Silberbarren 36 Kilogramm. Jesus wollte im Gleichnis betonen, dass man seine Fähigkeiten und Anlagen nicht vergraben, sondern damit was Gutes tun sollte. Es gelte diese nutzbringend einzusetzen, um möglichst viel aus dem Leben herausholt. „Wertschöpfend tätig zu sein ist sicher besser, als dem Sozialsystem auf der Tasche zu liegen. Der Priester griff in seiner Ansprache noch einen weiteren Aspekt auf. Die Uno habe als Ziel bis 2030 ausgegeben den Hunger auf der Welt zu beenden. „Momentan stagniert es und eine dreiviertel Milliarde Menschen hungern. Das Problem ist nicht, dass es zu wenig zu essen gibt, es wird vier Mal so viel weggeschmissen, wie es bräuchte.“

Zum Ende der liturgischen Stunde im Gotteshaus spielte die Musikkapelle das Lied „Im Frieden dein, o Herre mein“ und die Gläubigen sangen dazu.

Gedenkfeier am Kriegerdenkmal

Im Friedhof besprengte Pfarrer Wernher Bien das Kriegerdenkmal mit Weihwasser. Die Musikkapelle Ainring eröffnete die Gedenkfeier mit dem „Naturchoral“ und der Seelsorger sang danach den „Psalm 23: Der Herr mein Hirte“ und die versammelten Gläubigen gaben dazu den Antwortgesang. Es wurde für die Verstorbenen das Vaterunser gebetet.

Eine Rede hielt 3. Bürgermeister Martin Strobl, der erklärte, er habe niemanden gekannt von den Namen auf dem Kriegerdenkmal. Neben der Trauergemeinde begrüßte er Altbürgermeistermeister Hahns Eschlberger und die Vertreter der Patenkompanie besonders. Die Grundidee für die Einführung des Volkstrauertages kam nach dem Ersten Weltkrieg, um den gefallenen Soldaten, die in Kriegen ihr Leben lassen mussten, zu erinnern. Strobl sprach von einem Pulverfass, wenn man auf die aktuellen Ereignisse blicke. So werde etwa in Mali, wo die Bundeswehr das letzte Einsatzkontingent habe, die Rückverlegung organsiert. Er meinte, das Erreichen von Frieden werde meist mit einem hohen Preis bezahlt, dem Leben der Menschen. „Können wir vielleicht auch Frieden erreichen, wenn jeder von uns sich selbst etwas zurücknimmt und vielleicht versucht sein Gegenüber zu verstehen? Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, so Strobl, der es bezweifelt, ob dies in der Weltpolitik möglich ist, jedoch auf kommunaler Ebene es funktionieren könne. Einen Dank für die Abordnungen an den Friedhöfen sprach Chef der Patenkompanie Hauptmann Poßecker und dem Kompaniefeldwebel Czesior aus und bat die Ehrenwache dies an ihre Soldatinnen und Soldaten weiterzugeben. Den drei Krieger- und Soldatenkameradschaft der Gemeinde Ainring dankte Strobl, denn diese bewahren das Gedächtnis an die Kriegsopfer. Schließlich legte er im Namen der Kommune einen Kranz nieder.

Nächster Sprecher war der Vorstand Hans Vocklinger. Er sagte: „Der Krieger- und Reservistenverein Ainring trauert um seine vermissten und gefallenen Kameraden beider Weltkriege sowie um die Soldaten, die im Auslandseinsatz ihr Leben mussten“. Er legte ein Gebinde nieder ebenso wie das Ainringer VdK-Ehrenmitglied Stefan Götzinger. Für die Patenkompanie 2./Gebirgsversorgungsbataillon 8 legten Hauptfeldwebel Martin Nowak und Stabsunteroffizier Heiko Eger einen Kranz am Ehrenmal ab.

Bei der Melodie von „Ich hatt‘ einen Kameraden“ gab Kanonier Anton Edfelder drei Salutschüsse ab und die Fähnriche senkten dabei ihre Fahnen vor dem Kriegerdenkmal. Am Ende der Gedenkfeier ging es mit Marschmusik zurück Richtung Haus der Kultur.

Andreas Pils

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