Skip to main content
Logo Pfarrverband Ainring
Pfarrei St. Laurentius Ainring

Ainring

Pfarrei Mariä Himmelfahrt Feldkirchen

Feldkirchen

Pfarrei St. Martin Thundorf

Thundorf

Aufgehoben bei Gott

An Allerheiligen denken wir an unsere Verstorbenen, die bei Gott aufgehoben sind. Das Wort „aufheben“ kann man in dreifachem Sinn verstehen:

1. Aufheben = bewahren

Wir heben Dinge auf, die uns wertvoll sind. Wir Menschen sind wertvoll für Gott, er bewahrt uns. So sagt Gott durch den Propheten Jesaja: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, / ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergisst: / Ich vergesse dich nicht.“ (Jes 49, 15). Unsere Verstorbenen sind für immer aufgehoben im Gedächtnis Gottes, in der Liebe Gottes

2. Aufheben = ungültig machen

Eine veraltete Verordnung wird aufgehoben: Sie gilt nicht mehr. Was an unseren Verstorbenen unschön war, wird bei Gott aufgehoben: Es ist veraltet, es gilt nicht mehr.

Menschliche Größe zeigt sich auch daran, dass man sich durch die Fehler der anderen nicht so leicht drausbringen lässt. Gott ist ziemlich groß. So sagt die biblische Weisheit von ihm: „Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, / und siehst über die Sünden der Menschen hinweg“ (Weish 11,23)
Gott verzeiht unsere Sünden, hebt sie auf. Gottes Sohn ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben, sie sind vergeben. Wenn wir also an unsere Verstorbenen denken und von ihnen reden, so hoffentlich nur Gutes: Denn das Unschöne an ihnen, was uns vielleicht früher geärgert hat, ist aufgehoben.

3. Aufheben = emporheben

Wir sagen „Heb das bitte auf“, damit etwas emporgehoben, in einen besseren Zustand versetzt wird. Unsere Verstorbenen werden emporgehoben, vollendet bei Gott, wie auch die Bibel sagt: „Jetzt sind wir Kinder Gottes, aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ (1 Joh 3,2)
Die Erinnerung verklärt oft: Im Nachhinein erscheinen uns unsere Verstorbenen besser, als wir sie damals erlebt haben. Darin drückt sich ein Gespür für das aus, was ihnen widerfährt: Sie werden aufgehoben, emporgehoben zur Vollendung bei Gott.