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Dem Wunsch ein Stück näher

 

Zinnglocke soll elektrischen Antrieb erhalten

Den Ulrichshögler Bewohner ist ein wein Anliegen, die letzte, vierte Glocke ihrer Filialkirche he, die sogenannte Zinnglocke, ebenfalls mit einem elektrischen Antrieb auszustatten. Mit einer großzügigen privaten Spende eines langjährigen Urlauberpaares wurde bereits ein Grundstock gelegt.Unter den Landkirchen der Gegend ist „St. Ulrich“ der größte romanische Bau in gotischem Gewand. Schon weithin sichtbar steht das Gotteshaus auf dem schmalen Bergsporn des Ulrichshögl, bis 1957 Pfarrkirche von Ainring und seither Filialkirche. Trauungen werden gerne vorgenommen und das Heilige Grab vor Ostern ist über die Region hinaus sehr bekannt.

Im Turm der Fillialkirche „St. Ulrich“ befinden sich vier Glocken, welche gestiftet vom Reiterbauern bereits 1947 wieder aufgezogen wurden. Im Zweiten Weltkrieg waren fast alle Kirchenglocken zur Munitionsgewinnung eingezogen worden. Die Glocken damals wurden noch alle über lange Seile, die bis auf den Eingangsbereich herunter ragten, geläutet. In den 70er Jahren wurden die drei größeren Glocken mit einem elektrischen Antrieb versehen, der über Schalter in der Sakristei betätigt werden kann. Die vierte und kleinste Glocke, das sogenannte "Zinnglöckerl" verblieb vermutlich aus Kostengründen auf Seilbetätigung, da dieses ohnehin fast nur als Sterbeglöckerl geläutet wurde, wenn jemand vom Ulrichshögl und Umgebung verstorben war.

Seit vielen Jahren ist es ein Wunsch von Ulrichshöglern, vor allem von jenen, die sich um die Turmuhr und das Läutwerk kümmern, auch für die vierte Glocke einen elektrischen Antrieb zu bekommen. Eine Kommission des Erzbischöflichen Ordinariats hat vor längerer Zeit schon empfohlen, diese Glocke in das Läutwerk mit aufzunehmen, weil sie von der Tonlage dazu vorgesehen ist.

Die Kosten für solch eine Investitionen müssen von der Pfarrei Ainring selbst getragen werden, Zuschüsse oder andere Unterstützung von der Diözese gibt es dazu nicht, zumal es sich auch noch um eine Fillialkirche handelt. Nun kam der Dorfgemeinschaft ein glücklicher Umstand zugute, nämlich das Ehepaar Rita und Jürgen aus Jena, die seit über 30 Jahren ihren Urlaub am Ulrichshögl verbringen und für viele Familien am Ort zu Freunden geworden sind. Ihre Verbundenheit mit der dortigen Kirche hat sie veranlasst, den Wunsch der Ulrichshögler aufzugreifen und mit einer großzügigen Spende den Grundstock für die Elektrifizierung der vierten Glocke zu legen. Man kann sagen, dass der Wunsch erhört wurde, da dadurch das Vorhaben in den Bereich der Realisierbarkeit gerückt ist. Als Dank und Anerkennung für diese Spende hat ein Künstler aus dem Ort ein Gemälde von der Kirche angefertigt, welches Pfarrer Bien im Rahmen der Freitagsmesse am Ulrichshögl dem Ehepaar überreichte.

Andreas Pils

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