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Zeugnis gelebten Glaubens

Fronleichnams-Feier mit Gottesdienst und Prozession

Der Anfangspunkt des Festgottesdienstes an Fronleichnam dem „ Jesu Christi“ in der Marienkirche  war äußerst ungewöhnlich: 11 Uhr und der Start der Prozession erst zu Mittag. Die Verschiebung war nötig, da Ruhstandpriester Albers wegen Krankheit kurzfristig ausfiel, und Pfarrer Wernher Bien die Eucharistiefeier und Prozession in Thundorf hielt. Im Normalfall wird in Feldkirchen um 8.30 Uhr begonnen. Sehr erfreulich war die starke Beteiligung trotz der geänderten Zeit. Fleißige Helfer waren in Feldkirchen frühzeitig am Werk gewesen, um die Freialtäre dekorativ zu gestalten.An vier Andachtsstationen erteilte der Seelsorger mit dem Allerheiligsten in der Monstranz den Eucharistischen Segen.

Das Fest zu Ehren des Altarsakramentes nahm seinen Anfang in Lüttich, dort soll die Augustinernonne Juliana durch ihre Visionen angeregt und vielleicht sogar begründet haben. Papst Urban IV., der einst Lütticher Erzdiakon war, erhob das Fronleichnamsfest in den Rang eines Hochfestes. Eine erste Fronleichnamsprozession ist 1318 in München dokumentarisch belegt. Der Name Fronleichnam stammt von „fron“, „Herr“, und „lichnam“, „Leib“ und weist also auf die Elemente der Eucharistie hin.

Unter feierlichem Orgelspiel durch Peter Reischl zog der Altardienst vom Turmportal kommend, in das mit Birkengrün und Blumen geschmückte Kirchenschiff ein. Im Chorraum wurden sie von den Fahnenabordnungen des Trachtenvereins „D‘ Schneebergler“ Feldkirchen, des Krieger- und Reservistenvereins Hammerau-Feldkirchen sowie den Pfadfindern vom „Stamm Christopherus“ erwartet.

Zur Eröffnung sang die Gemeinde „Beim letzten Abendmahle“. In seinen Begrüßungsworten zeigte sich Pfarrer Wernher Bien sehr erfreut, dass  sich so viele zum Hochfest Fronleichnam versammelt haben, um den Herrn zu verehren der in der Gestalt des Brotes mit ihm Gottesdienst zu feiern und mit ihm dann durch die Straßen zu ziehen.

Spenzerfrau und Lektorin Regina Galler las aus dem Buch Deuteronomium, darin war die Rede, wie das Volk auf dem Weg durch die Wüste Erfahrungen machte und Erkenntnisse gewann. Durch Hunger wurde man gefügig und das Manna war das Symbol für die Abhängigkeit, aber auch das Zeichen der sorgenden Liebe Gottes. Das Johannes-Evangelium verkündete der Geistliche und es handelte vom Himmelsbrot „Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank“.

Pfarrer Bien sagte in seiner Ansprache: „Wir feiern heute, dass Jesus sich uns im heiligen Brot schenkt. Brot, das ist was Wertvolles, so wie früher, bevor man das Brot angeschnitten, das Kreuzzeichen darauf gemacht hat.“ Die Mutter habe damals Brot gebacken und musste zuvor sechs Stunden lang jeden Tag den Weizen mahlen. „Wenn wir Jesus in der Gestalt des Brotes erleben, gehört auch der Sinn dazu, wie sehr die Menschen auf das Brot angewiesen sind.

Brot werde wertvoller, weil es zur Mangelware werde. Den Hunger auf der Welt zu verringern, sei wegen des Staudammbruchs  in der Ukraine in weite Ferne gerückt, so der Seelsorger kritisch. „Gott selbst schenkt sich hin in der Gestalt des Brotes. Jesus als Vorbild, der sich großzügig hergeschenkt hat“, so Bien. Mit dem Glaubensbekenntnis und dem Lied „Das Heil der Welt“ wurde die heilige Messe fortgesetzt. Nach der Wandlung sang die zahlreiche  Christenschar das Vaterunser und  nach dem Kommuniongang bildete „Wir beten an dich, wahres Himmelsbrot“ das Schlusslied..

Prozession durch den Ort

Gegen 12 Uhr formierte sich in der Gumpinger Straße bei strahlendem Sonnenschein der Zug. Angeführt von der Prozessionsfahne, welche 2. Trachtenvorstand Hannes Lechner trug. Dahinter in schmucker Kleidung der Trachtenverein „D’ Schneebergler“ mit Fahnenabordnung, Nachwuchs, Frauen, Spenzerfrauen und Männer. Es folgte der Krieger- und Reservistenverein Hammerau-Feldkirchen mit Fahne und Mitgliedern, die Pfadfinder Mitterfelden vom „Stamm Christopherus“. Die Trachtenkapelle Feldkirchen spielte Märsche und dahinter der Altardienst und unter dem Schutz des Baldachins trug Pfarrer Wernher Bien die Monstranz mit dem Allerheiligsten, zur Verehrung und Anbetung. Es ist darin eine konsekrierte Hostie als Sinnbild der leiblichen Gegenwart Christi in der Gemeinschaft der Gläubigen. Weiter gingen die Legio Mariens mit Banner und zum Schluss Familien und Kinder.

Als Erstes erreichte der Zug den Altar an der Linde, den Gisi Lämmlein zusammen Lisa Hammerer aufgebaut und schön geschmückt hatten. Zunächst sangen die Christen zwei Strophen von „Lobe den Herren“ instrumental begleitet von der Trachtenkapelle unter Leitung von Wolfgang Öllerer. Das Matthäus-Evangelium, den Lobpreis und die Fürbitten sprach Pfarrer Bien. Danach erteilte er den Sakramentlichen Segen, wob ei hier Schüsse der Böllerschützen Feldkirchen zu hören waren. Weiter gings es über die Lattenbergstraße, wobei Carsten Schwantes eine Litanei sang und die Teilnehmer den Antwortgesang gaben. Angekommen beim Altar unter dem Nussbaum, den Maria Müller hergerichtet hatte, gab die Trachtenkapelle die Liedbegleitung und die Christen hörten hernach das Markusevangelium. Auch hier beim Rachbauern wurde der Sakramentale Segen von Böllern aus der Ferne belgeitet. Beim Weitergang zu dritten Segenstation beteten die Gläubigen  den Rosenkranz „Der uns die Früchte der Erde geben und erhalten möge“ und kleine Trachtendirndl streuten aus ihren Körben bunte Blütenblätter.

 Nach dem Lied „Erde singe, dass es klinge“, verkündete der Geistliche die Frohbotschaft nach Lukas, sprach den Lobpreis und Fürbitten und abermals erteile er den Eucharistischen Segen. Unterwegs sah man bei Rosenkranzgebet mit roten Tüchern geschmückte Häuser.

Der vierte Altar war an der Friedhofsmauer neben dem Brunnen von Mesner Reinhard Seidl und Gisi Lämmlein aufgebaut. „Nun danket alle Gott“ wurde hier gesungen. Die Gläubigen hörten das Johannes-Evangelium. Pfarrer Bien gab den Sakramentalen Segen und sagte den vielen die zum Gelingen namentlich ein Vergelt‘s Gott und hob die Rachbäuerin hervor, die an diesem Tag ihren 84. Geburtstag feierte. Schließlich galt der Dank allen, die an der Prozession teilgenommen hatten. Der Priester stimmte hernach das TeDeum an und  die Trachtenkapelle intonierte das Danklied „Großer Gott wir loben dich“ und das Kirchenvolk stimmte kräftig mit ein. Anschließend folgte die Rückkehr des Allerheiligsten in die Marienkirche.

Andreas Pils

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