Schneebergler, seit hundert Jahren
gibt es euch schon als Verein.
Ruhige Zeiten, Kriegsgefahren:
Immer brachtet ihr euch ein.

So wolln wir den Herrgott loben,
der euch durch die ganze Zeit
von dem schönen Himmel droben
manchen Segen hat bereit.

Wolln uns auch mal stelln die Frage,
wie der Himmel auf uns schaut,
was tritt denn für ihn zu Tage,
welche Regung wird dort laut?

Schöne Trachten sind zu sehen:
So gewandet sicherlich
lassen sie sich nicht leicht gehen,
sondern halten was auf sich.

Burschen plattln, haun aufs Leder
strotzend in der Jugend Kraft,
lassen hoffen, dass da jeder
auch im Lebn was rechtes schafft.

Mädels auch, die reinste Zierde,
strahlend fesch, im schönsten Schein:
ahnen sie wohl ihre Würde,
Wohnung gar für Gott zu sein?

Und wie sie zusammenhalten,
jeder hilft hier gern und voll:
Das heißt, das Gebot gestalten,
dass man andre lieben soll.

Ab und zu, bei hohen Festen
sieht man sie zur Kirche gehn.
S g’fällt dem Herrgott doch am besten,
seine Kinder mal zu sehn.

Stets dem Herrgott zu vertrauen,
das hilft halt den Menschen sehr.
Und dabei auf Christus schauen:
Dazu richten’s Kreuze her.

Gott und andere zu lieben,
diesem obersten Gebot
sind’s im ganzen treu geblieben:
Der Verein, der tut schon not!

So lässt sich im Ganzen sagen:
Gut, dass es die Trachtler gibt,
dass da wer in unsern Tagen
treu die alten Bräuche liebt.

Unser Herrgott euch bewahre
Freude und Gelingen auch
noch durch viele gute Jahre
treu dem guten alten Brauch.